Vallendar vom 10.-12. Januar
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden kamen etwas verhalten an den Bus und waren wohl nicht sicher, was hier auf sie warten würde. Drei Tage in einer Gruppe. Ziemlich ungewohnt in diesen Zeiten. Aber die Bedingungen waren sehr gut: unsere Gruppe war allein in einem Gruppenhaus, das eigentlich für 75 Personen ausgelegt ist. Wir hatten also reichlich Platz und die Tischtennisplatte war quasi im Dauereinsatz. Lorenz Wolf, mittlerweile 21 Jahre und als Rettungssanitäter im Einsatz, begleitete uns als ehrenamtliche männliche Person und war stets mit einem Spruch parat, aber auch mit Rat und Tat.
Vallendar liegt in der Nähe von Koblenz, also beschlossen wir, am ersten Nachmittag einen kleinen Ausflug nach Koblenz zu machen. Auch, wenn die geplante Seilbahn leider in Winterpause war, war es doch ein schöner Einstieg, durch die Stadt und an das deutsche Eck zu gehen und währenddessen schon einmal einige Bilder zum Thema Schöpfung zu machen. Am Montagabend beendeten wir den Tag mit einer Konfiolympiade, bei der zwei Gruppen gegeneinander antreten und verschiedene Aufgaben lösen mussten. Vom Nudeln auffädeln auf Zeit bis zum Überwinden einer Strecke auf Lappen. Die Jungs und Mädchen wurden warm mit der Fahrt.
Der zweite Tag begann mit frischen Brötchen und einer größeren inhaltlichen Einheit. Pfarrer Markus Weickardt, der spontan eingesprungen war, hatte kurze Filme mit zum Thema Schöpfung und beteiligte sich am Gespräch. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden hatten dann Gelegenheit, auf eine Leinwand zu gestalten, was sie als Schöpfung sehen. Nach dem Mittagessen waren wir verabredet mit Schwester Barabara-Maria, die uns eine Einführung in die Schönstatt-Bewegung gab. Das Gruppenhaus ist Teil der Schönstatt-Bewegung, einer katholischen klösterlichen Gemeinschaft, die erst 1914 von Pater Josef Kentenich gegründet worden ist. Eine Stunde lang standen wir im Kalten und hörten ihr zu, aber es war doch eine spannende Begegnung mit einer sichtlich vom Glauben bewegten Frau, die uns eine Menge erzählte. Im Anschluss war wieder Zeit für das Wichtigste: die Jugendlichen wollten zu Subways. Der zweite war bereits unser letzter Abend. Es gab Spiele und den dringenden Wunsch, noch ein bisschen länger wach bleiben zu dürfen. Es war eine gute Zeit miteinander mitten in einer meistens grauen und schweren Zeit, eine echte Oase, die die Jugendlichen hoffentlich in Erinnerung behalten.
Gemeindepädagogin Margarete Ruppert