Gänsehaut im Gruselhaus

Rote Grablichter flackern. Sakrale Musik tönt schwer über den Friedhof. Eine knöcherne Hand ragt gespenstisch aus dem frisch aufgeschütteten Grab. 

So schaurig begrüßte an Halloween das zum Spukhaus gestaltete Gemeindehaus die Besucher in Appenheim. Im Ferienprogramm hatten 18 Kinder unter der Leitung der Bücherei Klappentext e.V. zwei Tage lang gewerkelt, gebastelt und dekoriert. Im Kellergewölbe erwartete ein erhängtes Skelett die Gruselfans und hinter der Nebelmaschine in der Treppenkammer erschreckten sich die Besucher selbst im Spiegel. Der mexikanische Dia de los muertes (Allerheiligen)-Raum wurde mit Blumen, einem Altar mit buntem Totenschädel und gruselig verkleideten Puppen dekoriert. Im Spinnenflur sorgten lange, von der Decke herabhängende Spinnweben für Gänsehaut und im Treppenhaus funkelten die roten Augen der Ahnengalerie gespenstisch. Richtig erschrecken konnten sich die über 200 Besucher im verwinkelten Labyrinth. Hier erwachten menschliche Mumien aus ihrer Totenstarre, aus dunklen Ecken spritzte Wasser und ein Geist sauste unerwartet von der Decke hinunter. Der Spuk endete auf dem staubigen Dachboden, wo sich mit dem Öffnen der knarrenden Tür auch gleich ein Sargdeckel hob. Besonders die kleinen Halloween-Freunde kamen bei schummerigem Licht in der Bücherei zusammen, wo sie spannenden Vampirgeschichten lauschen konnten. Einziger Wermutstropfen: aus dem großen Hexenkessel, in den jeder Besucher am Ende greifen durfte, verschwanden nicht nur wie geplant die Süßigkeiten, sondern auch alle schön dekorierten Gummischlangen.

Auch der SWR hat über das Projekt berichtet. Den Beitrag kann man in den Landesnachrichten ab 11:45 min abrufen. Einen filmischen Rundgang der Bücherei Klappentext e.V. durch alle Räume gibt es hier zu sehen.

Spukhaus-Rundgang