Erntedankfest am 26. Oktober 2019 in Nieder-Hilbersheim

In fünf Gruppen sammelten unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden mit Eltern oder dem Kirchenvorstand die Erntedankgaben für die Wohnungslosenhilfe in Mainz ein. In der Kirche wurden alle Gaben unter der Mithilfe der KIGO Kinder und der KonfirmandInnen aufgebaut und die Gemeinde konnte im festlichen Abendmahlsgottesdienst ihre so vielfältigen Spenden sehen.

Fleissige Konfirmanden: v. l. n. r. Jasmin Hoffmann, Florian Hoffmann, Michelle Türmer, Nele Hoch und Hansi Richter.Es fehlen Finia Gross und Meret Beckmann¸ Fotos Christine Schäfer,

Die gesammelte Geldspende von 371 Euro geht an Brot für die Welt.

Habt Dank für eure Zeit und für eure Bereitschaft

GOTT SEGNE GEBER UND GABE!

Die KIGO Kinder stimmten die Gemeinde mit dem Lied „Erntedank, Gott sei Dank“ sehr schön auf den Gottesdienst ein, entzündeten nach dem Psalm die liebevoll gestaltete KIGO Kerze an und zogen mit ihr in die Zehntscheune zur Geschichte und Bastelstunde.

Frau Pfarrerin Reeh beschrieb in ihrer Ansprache die Mühe der Menschen die säen und pflanzen. Aber nicht immer ist der Ertrag so, wie man sich ihn wünschen würde. Das lässt sich auf viele Bereiche unseres Lebens ausdehnen. Den Mut nicht zu verlieren und immer wieder zu versuchen das Ziel zu erreichen, dazu fordert uns Jesus auf.

Am Montag wurden die Gaben abgeholt und ich hoffe, dass sich Menschen finden die helfen die Lebensmittel zu verarbeiten und dass die Mahlzeiten den Menschen auf der Straße gut tun werden.

Christine Schäfer

Noch eine kleine Information über die psychosoziale Beratungsstelle in Mainz mit angegliedertem Tagesaufenthalt unter der Leitung von Frau Tanja Scherer.

Hier kümmert man sich um die Belange von:

  • Akut Wohnungslosen
  • Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind
  • Menschen in prekären Wohnsituationen
  • Menschen, die aufgrund von psychischen Erkrankungen verstärkt Unterstützung brauchen.

Bei den Hilfesuchenden handelt es sich um Einzelpersonen, Paare, Alleinerziehende sowie Familien mit Kindern. Ihre Lebenssituation ist geprägt von Armut und sozialer Ausgrenzung. Die Beratungsstelle für Menschen in Wohnungsnot ist grob unterteilt in zwei Bereiche.

1. Den niedrigschwelligen Bereich mit den Angeboten: Tagesaufenthalt, Beratung akut wohnungsloser Menschen, Auszahlung der Tagessätze für Wohnungslose, die Kleiderkammer und die Mobile Schlafstelle in den Wintermonaten.

2. Den höherschwelligen Arbeitsbereich. Er umfasst psychosoziale Betreuung und Wohnhilfe.

Keine Wohnung zu haben ist sicherlich die größte Ausprägung von Armut in Deutschland. Ohne festen Wohnsitz hat man keine Privatsphäre. Es ist schwer sich zu pflegen, alles muss immer durchdacht und organisiert werden, sich hinlegen, wenn man keine Kraft mehr hat, geht nicht.

Umso wichtiger ist es, dass der Tagesaufenthalt der Psychosozialen Beratungsstelle in Mainz den Menschen einen Rückzugsort bietet. Hier erhalten täglich durchschnittlich 40 Personen ein kostenloses Frühstück, können zwei Mal wöchentlich Mittagessen, ihre Wäsche kostenlos waschen und trocknen lassen, das Angebot der Kleiderkammer nutzen und natürlich duschen. Auch eine Sozialarbeiterin unterstützt die wohnungslosen Menschen, ihre Angelegenheiten zu regeln.

Das Angebot des Tagesaufenthaltes wird lediglich über Spenden- und Eigenmittel aufrechterhalten. Wir sind Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie uns unterstützen.

Wenn Sie die die Arbeit finanziell unterstützen möchten:

Kontoinhaber: Mission Leben gGmbH IBAN: DE 6150 8501 5000 0900 5595 BIC: HELADEF1DAS Bank: Stadt- und Kreis-Sparkasse Darmstadt

Bitte nennen Sie als Verwendungszweck „Psychosoziale Beratungsstelle Mainz“. Eine Spendenquittung senden wir Ihnen unaufgefordert zu, wenn Sie uns Ihre Anschrift entweder auf dem Überweisungsträger oder per E-Mail mitteilen.

Herzlichen Dank!

Auszug www.mission-leben.de, Psychosoziale Beratung und Tagesaufenthalt Mainz

Gemeindefest der ev. Kirchengemeinden am 25. August 2019 in Nieder-Hilbersheim

Foto Christine Schäfer

Bei sehr schönem Sommerwetter haben wir in und um die Kirche das diesjährige Gemeindefest gefeiert. Fleißige Helfer haben im Vorfeld Tische, Bänke, Verkaufsstände, Spiele, Kinderschminke, Schmuck der Kirche vorbereitet, so dass wir uns um 10.30 Uhr zum Gottesdienst versammeln konnten. Bei sehr schönem Sommerwetter haben wir in und um die Kirche das diesjährige Gemeindefest gefeiert.

Thema für Gottesdienst und Gemeindefest war die Jahreslosung aus Psalm 34 „Suche den Frieden und jage ihm nach.“ In der Kirche waren Friedenstauben verteilt, so dass die Kinder der Kindergottesdienste etwas zu suchen und zu schauen hatten. Pfarrerin Reeh fand viele Vornamen, die den Wunsch nach Frieden, friedlichem Zusammenleben und einer friedvollen Zukunft in sich tragen. Die Predigt brachte unsere tiefe Sehnsucht nach Frieden in den Familien, Frieden in den Völkern und Frieden, Ausgleich und Verständigung zwischen den Völkern zum Ausdruck. Gottes ganze Schöpfung möge aus ihrer Unruhe und ihrem Streit Ruhe und Frieden finden. So suchen wir Frieden aus und in Gott und können nicht genug tun ihn auch zu leben. Die Kinder der Kindergottesdienste und der evangelische Kirchenchor bereicherten die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes mit ihren Beiträgen. Ihnen allen sei herzlich gedankt, auch den Erwachsenen, die ihre Kinder zum Kindergottesdienst begleiteten und kräftig mitsangen. Thema für Gottesdienst und Gemeindefest war die Jahreslosung aus Psalm 34 „Suche den Frieden und jage ihm nach.“ In der Kirche waren Friedenstauben verteilt, so dass die Kinder der Kindergottesdienste etwas zu suchen und zu schauen hatten. Pfarrerin Reeh fand viele Vornamen, die den Wunsch nach Frieden, friedlichem Zusammenleben und einer friedvollen Zukunft in sich tragen. Die Predigt brachte unsere tiefe Sehnsucht nach Frieden in den Familien, Frieden in den Völkern und Frieden, Ausgleich und Verständigung zwischen den Völkern zum Ausdruck. Gottes ganze Schöpfung möge aus ihrer Unruhe und ihrem Streit Ruhe und Frieden finden. So suchen wir Frieden aus und in Gott und können nicht genug tun ihn auch zu leben.

Foto Christine Schäfer

Dank des schönen Wetters konnten wir nach dem Gottesdienst rund um die Kirche feiern, spielen, miteinander reden und uns freuen. Das Gemeindefest beschlossen haben wir mit einer musikalischen Abendandacht mit DIEbänd, die wir diesmal im Freien gefeiert haben. Wir haben darin den Prädikantinnen und Frau Pfarrerin Hassinger gedankt, die während der 3-jährigen Vakanz viele Gottesdienste mit uns gefeiert haben.

von links nach rechts, Pfarrerin Hassinger, Dr. Joachim Schäfer und Simone Kirsch, Foto Christine Schäfer

Nach dem Segen ging es ans Aufräumen, wobei wir wieder viele Helfer hatten. Die Konfirmanden waren den ganzen Tag äußerst fleißig und eine große Hilfe. Allen Helfern, allen Mitgestaltern und allen die mitgefeiert haben sei ein herzliches DANKESCHÖN! Mit ihnen haben wir Mut hier weiter die frohe Botschaft von Jesus Christus unter dem Segen Gottes feiern zu dürfen. Vergelt`s Gott! Joachim Schäfer

Joachim Schäfer

Alles wie immer und doch vieles neu

Der erste Dekanatsfrauentag im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Foto: Hilke Wiegers

Bei diesem Dekanatsfrauentag des Evangelischen Dekanates Ingelheim-Oppenheim war eigentlich alles wie immer, aber auch vieles neu. Die Fusion der beiden Dekanate hat nicht dazu geführt, dass die bei vielen Frauen im Dekanat Ingelheim so beliebte nun schon langjährige Tradition des Dekanatsfrauentages am 1. November endete. Nein, sie wird fortgesetzt. Wie immer zieht Hiltrud Runkel mit ihrem Team von Ehrenamtlichen die organisatorischen Fäden, wie immer halten zwei Busse vor dem Gemeindehaus der Ingelheimer Versöhnungskirche und evangelische Frauen aus vielen rheinhessischen Gemeinden steigen aus und eilen dem Eingang des Gemeindehauses entgegen. Drinnen herrscht ein lautes Stimmengewirr, viele kennen und begrüßen sich, schauen schon mal an den verschiedenen Verkaufsständen vorbei. In der kleinen, am Gemeindesaal grenzenden Küche sind ehrenamtliche Helfer von der Evangelischen Jugend im Dekanat Ingelheim-Oppenheim, abgeschirmt vom Trubel im Flur und im Saal, dabei, den Kaffee bereit zu stellen und den Kuchen zu schneiden, während im Saal – wie immer verlässlich und ruhig– der Kirchenmusiker Hans-Reiner Heucher am schwarzglänzenden Flügel die ersten Töne anschlägt.

Aber es hat sich auch etwas verändert: Die Organisatorin Hiltrud Runkel kann zu diesem Dekanatsfrauentag nicht nur Besucherinnen aus den Gemeinden des „alten“ Dekanates Ingelheim begrüßen, sondern auch Frauen aus der Region Oppenheim. Ein neuer Präses, Helmar Richter aus Nackenheim, ist gekommen, um die rund 100 Besucherinnen des Dekanatsfrauentages, der in diesem Jahr unter dem Motto „70 Jahre Weltgebetstag“ steht, zu begrüßen, und er bekennt mit einem Augenzwinkern: „Es ist das erste Mal, dass ich vor so vielen Frauen rede“. Den Weltgebetstag, die große ökumenische Basisbewegung von Frauen, kennt er natürlich gut, hat doch seine Frau in Nackenheim die Weltgebetstaggottesdienste oft mitorganisiert. Und das kleine Materialheftchen, das es zuverlässig jedes Jahr als Zusatzinformation über die Frauen des Landes gibt, mit dem sich der ökumenische Gottesdienst beschäftigt, das findet er richtig gut.

Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm ist als neue stellvertretende Dekanin des Dekanates Ingelheim-Oppenheim auch zum ersten Mal mit beim Dekanatsfrauentag. Sie erinnert daran, dass der Weltgebetstag jedes Jahr die Chance bietet, „in eine andere Kultur, ja, in eine andere Welt einzutauchen und den eigenen Horizont zu erweitern“. Und weil es 2019 70 Jahre her ist, dass deutsche Frauen zum ersten Mal den in den USA „erfundenen“ Weltgebetstag feierten, um mit dem Gebet, Kraft zum Handeln zu schöpfen, hat sich das Dekanatsfrauentags-Team in diesem Jahr die Referentin für Frauenarbeit, Ulrike Lang, vom Verband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e. V. eingeladen. Dieser Verband bereitet in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau jedes Jahr die Feier des Weltgebetstages in den Kirchengemeinden vor.

Im Wechsel mit einigen von früheren Weltgebetstagen bekannten Liedern wird nun zusammen mit Ulrike Lange die Geschichte dieser großen ökumenischen Bewegung in kleinen Szenen vom Ehrenamtsteam des Dekanatsfrauentages nachgespielt. Anschließend kommen Kaffee und Kuchen auf den Tisch und es bleibt noch Zeit sich auszutauschen. Den Abschluss des unterhaltsamen Nachmittages macht ein besinnlicher Gottesdienst in der Versöhnungskirche. Nach gemütlichen Stunden hieß es dann wieder hinaus in das ungemütlich-herbstliche Novemberwetter. Wieder war es ein schöner Dekanatsfrauentag. Wie formulierte es doch Präses Richter an diesem Nachmittag in seiner Begrüßung: „Der Dekanatsfrauentag gehört zu den Schätzen des alten Dekanates Ingelheim, den wir in das neue Dekanat Ingelheim-Oppenheim übernommen haben.“

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Workshop für Erntedank

Foto: Beck

Um den diesjährigen Erntedankgottesdienst vorzubereiten, trafen sich die Kigo-Kinder mit ihren Teamerinnen Bine und Missi zu einem Workshop im Appenheimer Gemeindehaus.

In diesem Jahr drehte sich alles rund um das Thema: “ Die Kartoffel „. Die Kinder sangen, malten und bastelten. Sie erhielten ihre Rollen und übten fleißig die Szenen für ihr kleines Anspiel.

Vom Wildschwein Grunznickel über den Hase Langohr bis hin zur Bäuerin aus Appenheim war alles vertreten.

Am Ende des Workshops durfte jedes Kind seinen selbst gebastelten “ Kartoffelkönig “ mit nach Hause nehmen.

Am Tag des Erntedankgottesdienstes zogen die aufgeregten Kinder traditionell mit ihren bunt geschmückten Erntekörbchen ein und sangen das Lied: „Gott hat alles toll gemacht „.

Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes spielten die Kigo’s die Geschichte vom Kartoffelkönig und bewiesen dabei ihr großes schauspielerisches Talent. Von der Gemeinde ernteten sie hierfür einen großen Applaus.

Zum Abschluss sangen sie den “ Kartoffelsong „, bei dem man erfahren konnte, wofür Kartoffeln so alles zu gebrauchen sind.

Es war ein sehr schönes und gelungenes Erntedankfest.

Nun steht das Highlight des Jahres, dass alljährliche Krippenspiel bevor, dass Melissa und Sabine mit den Kindern bereits fleißig üben um der Gemeinde am Heiligabend die Weihnachtsgeschichte näher zu bringen.

Die Kigo Kinder sind mit großem Eifer am Proben und freuen sich alle Jahre wieder auf diese schöne Zeit.

Sabine Beck

„Die Menschen müssen Kirche positiv erfahren – egal wo!“

Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm setzt als stellvertretende Dekanin auf mehr Kooperation

Beim ZDF-Fernsehgottesdienst mit Kirchenpräsident Volker Jung (rechts im Bild) in der Ingelheimer Saalkirche 2018 stellte Pfarrerin Waßmann-Böhm (Mitte) unter Beweis, wie souverän sie mit der medialen Öffentlichkeit umgehen kann. Foto: eöa/H. Wiegers.

Sie kennt sowohl das Dekanat Ingelheim als auch das Dekanat Oppenheim sehr gut. Hat während ihres 17-jährigen Wirkens als Pfarrerin sowohl die Herausforderungen des Dorfpfarramts als auch des Pfarramts in einem städtischen Mittelzentrum erfah-ren. Kein Wunder, dass die Synode des seit 1. Januar 2019 fusionierten Dekanates Ingelheim-Oppenheim Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm am 14. Juni mit großer Mehrheit zur stellvertretenden Dekanin gewählt hat. Die Führungsspitze des neuen, größeren Dekanates ist damit komplett.

Seit dem 1. Juli 2019 hat die Theologin mit einer halben hauptamtlichen Stelle Führungsaufgaben im neuen Dekanat übernommen, während sie ihrer „alten“ Gemeinde, der Ingelheimer Saalkirche, mit einer halben Stelle als Pfarrerin erhalten bleibt. Im neuen Dekanat ist sie nun u. a. Ansprechpartnerin für die Prädikantenausbildung im Dekanat, die Erwachsenenbildung, die Seniorenarbeit und die Kirchenmusik. Langfris-tig liegt der frischgewählten stellvertretenden Dekanin in Bezug auf ihr neues Amt das Thema „Kooperation“ am Herzen. Waßmann-Böhm möchte der Frage nachgehen, „wie Kirche mehr Volkskirche sein kann. Wie sie mehr für die Menschen – für alle Menschen da sein kann und auch mehr zeigt, was sie kann und was sie bietet“. Und weil nicht mehr jede Kirchengemeinde alles alleine stemmen kann, „brauchen wir Koope-rationspartner“, so Waßmann-Böhm, „auch außerkirchliche. Damit unsere Kirchen und Gemeindehäuser wieder lebendiger werden“.

Aus Sicht der vier evangelischen Kirchengemeinden in Ingelheim kann die Theologin bereits über gute Erfahrungen mit Kooperationen berichten. So wird es im Sommer 2019, zusammen mit der Gau-Algesheimer Gustav-Adolf-Gemeinde, eine gemeinsame Sommerkirche geben, d. h. an jedem Sommerferien-Sonntag wird es nur noch einen zentralen Gottesdienst geben. Auch was die Konfirmandenarbeit betrifft, bauen die Ingelheimer Gemeinden, unterstützt von der Evangelischen Jugend im Dekanat Ingelheim-Oppenheim, auf eine verstärkte Kooperation. „Das war ein langer Weg“, erinnert sich Waßmann-Böhm, „aber es hat sich gelohnt und setzt sich in Ingelheim derzeit auch in Kooperationen u. a. mit der Kommune, dem Museum und den Vereinen fort. Wichtig ist mir dabei, dass die Menschen Kirche positiv erfahren, egal wo.“ Dazu gehört für Anne Waßmann-Böhm natürlich auch eine intensivere ökumenische Zusammenarbeit. Seit dem 1. Juli hat für sie nun der Arbeitsalltag als stellvertretende Dekanin begonnen. „Ich führe erste Gespräche mit den Prädikantenbeauftragten des Dekanates, plane ein Treffen mit den Kirchenmusikern und so werde ich mich erst einmal durch meine Aufgabengebiete durcharbeiten.“

Zwischen Gemeindearbeit und Dekanatsaufgaben bleibt da natürlich nicht viel Freizeit. „Aber wenn ich eine freie Minute habe“, so die Theolo-gin, „lese ich, das ist für mich die reine Entspannung, wenn ich in andere Welten eintauchen kann.“ So schnell wird ihr dafür kaum Zeit bleiben. Bis zu den Kirchenvorstandswahlen Ende 2021 ist ihre Amtszeit als stellvertretende Dekanin zunächst bemessen. Anne Waßmann-Böhm sieht dies als Chance „für meinen Kirchenvorstand, der mir erlaubt hat, für dieses Amt meine Stelle an der Saalkirche zu reduzieren, für mich, die ich herausfinden kann, ob es für mich gut ist, auf zwei ‚Baustellen‘ zu arbeiten und für das Dekanat, das überlegen kann, ob ich das Amt der stellvertretenden Dekanin gut und in ihrem Sinne ausfülle“.

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

„Immer wieder überdenken, was heute unser Auftrag ist“

Die Führungsspitze des Evangelischen Dekanates Ingelheim wurde verabschiedet

V. l. sehen Sie Präses Horst Runkel, Dekanin Annette Stegmann und den Propst für Rheinhessen und Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz

Nur noch wenige Wochen bis zur Fusion der beiden Evangelischen Dekanate Ingelheim und Oppenheim. Am 11.1.2019 wird eine neue Dekanatsspitze von den gemeinsam im rheinhessischen Jugenheim tagenden Synodalen der beiden Dekanate gewählt werden. Das neu fusionierte Dekanat Ingelheim-Oppenheim wird seinen Sitz ab 1.1.2019 nicht mehr in Ingelheim, sondern in Nieder-Olm (Am Hahnenbusch 14b) haben. Am vergangenen Wochenende wurde die Ingelheimer Dekanin Annette Stegmann, Präses Horst Runkel und der amtierende Dekanatssynodalvorstand in der Ingelheimer Saalkirche verabschiedet. Der Propst für Rheinhessen und Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, dankte im Rahmen des festlichen Verabschiedungsgottesdienst dem Vorstand des Dekanates für die Arbeit vieler Jahre: „Sie haben mit ihrer Dekanin im DSV dafür gesorgt, dass die Dinge in der regionalen kirchlichen Arbeit voran gekommen sind – in der Ökumene, im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung, in der Jugendarbeit, in der Frauenarbeit, in der Flüchtlingsseelsorge, Diakonie, den Altenheimen und in der Öffentlichkeitsarbeit“. Propst Schütz dankte nicht nur der Dekanin und dem Präses, sondern auch Pfarrer Markus Weickardt, als stellvertretendem Dekan, Pfarrerin Karin Becker, Helmut Eiermann, Pfarrer Harald Esders-Winterberg, Helmut Lohkamp, Katrin Monz und Michael Weyl als Mitglieder des Dekanatssynodalvorstandes. Der Abschied bot auch eine gute Gelegenheit, Dekanin Stegmann einen Blick zurück werfen zu lassen, auch wenn sie noch bis zur Amtseinführung des noch zu wählenden Dekans im Frühjahr 2019 für das neue Dekanat Ingelheim-Oppenheim kommissarisch an der Spitze des fusionierten Dekanates stehen wird. Immerhin stand sie 20 Jahre an der Spitze des Evangelischen Dekanates Ingelheim: „In diesem Amt braucht es einen guten Stand und eine Haltung“, weiß die gebürtige Hessin und erinnert sich: „Ich war als ich vor fast 20 Jahren Stellvertreterin des Dekans Helmut Huber wurde und kurze Zeit später die kommissarische Leitung des Dekanates übernahm, die Jüngste unter den nur fünf Frauen, die bei der Dekanekonferenz der EKHN dabei waren“. Zu diesem Zeitpunkt, an der Wende zum 21. Jahrhundert, zeichnete sich mit der bevorstehenden Dekanatsstrukturreform ab, dass der zierlichen Theologin inmitten einer (noch) von Männern dominierten Pfarrerschaft einiges abverlangt werden würde. Um die „Mittlere Ebene“ der Kirchenleitung zu stärken, wurde das Dekaneamt hauptamtlich, und alle Dekanate wurden mit Handlungsfeldern wie Bildung oder Öffentlichkeitsarbeit ausgestattet. Aber nicht nur zunehmende Personal- und Finanzverantwortung kam nun auf die amtierenden Dekane zu, sondern auch der nächste schwierige Schritt in Form einer ersten Pfarrstellenbemessung. Was zur Folge hatte, dass die neu gewählte Dekanin Stegmann und ihre KollegInnen viele, z. T. harte Diskussionen um die Kürzung von Pfarrstellen erwarteten. Rückblickend weiß die mittlerweile langjährig amtierende Dekanin: „In einer Leitungsfunktion müssen Entscheidungen getroffen und nach außen vertreten werden – auch gegen äußere Widerstände.“ Das war nicht immer leicht, aber besonders schwierig wurde es, „wenn diese Entscheidungen persönlich genommen wurden, wenn die Menschen nur das Amt gesehen haben und nicht den Menschen dahinter“. Die Theologin hat aus diesen Erfahrungen ihre Konsequenzen gezogen: „So lasse ich mir heute bei Entscheidungen Zeit, halte Rücksprache mit Kollegen. Früher habe ich zu schnell agiert“. Dazu sieht sie heute – angesichts der wirklich großen menschlichen Tragödien, die sie auch als Dekanin begleiten musste – z.B. nach dem schrecklichen Unfalltod einer jungen Frau oder dem plötzlichen Tod eines Kollegen – den Streit um manche Entscheidung im Dekanat in einem neuen Licht: „Wenn es um die menschliche Existenz ging, dann fühlte ich mich ohnmächtig – das war am Schlimmsten. Ausgehend von dieser Erfahrung hätte ich gerne später bei mancher alltäglichen Streiterei alle Beteiligten darauf hingewiesen, dass wir uns besser darauf besinnen sollten, was wirklich unsere Aufgabe ist in der Kirche, in unseren Gemeinden, im Dekanat: Es kommt darauf an, dass wir die Botschaft verkünden.“ Dennoch – rückblickend hat Annette Stegmann die Vielfalt der Herausforderungen, die ihr das Amt der Dekanin bot, genossen. Angefangen beim abwechslungsreichen Berufsalltag, über die Vielfalt an Menschen und Begegnungen, die sie erleben konnte bis hin zu dem gemeinsamen, konstruktiven Gestalten, z.B. bei dem Projekt „gemeinsam evangelisch“, das sich mit der Gestaltung von Kirche in der Region beschäftigte. Diakonie und Ökumene lagen ihr besonders am Herzen, woraus folgte, dass sie nicht nur den Vorsitz des Verwaltungsrates des Regionalen Diakonischen Werkes Mainz-Bingen, den Vorsitz der Evangelischen Psychologischen Beratungsstelle im Landkreis Mainz-Bingen und der Stadt Mainz inne hatte, sondern auch den Vorsitz des Beirates für Notfallseelsorge (Wirkungsbereich Landkreis Mainz-Bingen). Herausforderungen wird sie auch in Zukunft in ihrem beruflichen Leben suchen, das sie als Pfarrerin in die rheinhessische Gemeinde Albig und (vorübergehend) auch als Beigabe von Propst Klaus-Volker Schütz wieder vermehrt in den Bereich der Seelsorge führt. Dazu möchte sie auch – nach einem absolvierten Masterstudium in Supervision – auch in der Supervision arbeiten, denn das macht ihr viel Freude. Wichtig ist der Theologin für die Zukunft: „Ich will für mein Leben keinen Stillstand. Ich suche neue Impulse, neue Anregungen, will dazu lernen, nicht stehen bleiben“. Und aus diesem Blickwinkel betrachtet sie auch die Zukunft der Kirche: „Kirche war und ist immer in einem Prozess, und das ist auch gut so. Es geht darum, immer wieder neu zu überdenken, was heute unser Auftrag ist. Wir müssen darum im Positiven ringen. Und so lange die Leute noch zu uns kommen und offen sind für Kirche, sollten wir da sein“.

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Wichtige Weichenstellung für die Zukunft

Dekanat Wahlsynode Aufsicht Korr

Synode wählte Olliver Zobel zum Dekan und Helmar Richter zum Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes

Der neue Dekan des Evangelischen Dekanates Ingelheim-Oppenheim heißt Olliver Zobel. Für den bisherigen Pfarrer der Evangelischen Johanneskirchengemeinde Bingen entschied sich die große Mehrheit der Mitglieder der 1. Synode des Dekanates Ingelheim-Oppenheim bei der von dem Propst für Rheinhessen und Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, geleiteten Wahl im Jugenheimer Franz-Josef-Helferich-Haus. Der Theologe Zobel tritt sein Amt am 1. März 2019 an und ist für sechs Jahre gewählt.

Dekanat Wahlsynode Zobel Vorstellung korr

In seiner Vorstellungsrede vor der Synode umriss Pfarrer Zobel seine Vorstellungen vom Dekaneamt: „Ich möchte, wenn Sie mir dazu Ihr Vertrauen geben, als Dekan beobachten und beraten, planen und entscheiden, stärken und repräsentieren“. Zu seinen Zielen gehöre es außerdem, Kirche ein Gesicht zu geben und „die Stimme zu erheben, auch, um diese zu schützen, wenn Forderungen immer größer werden“. Neben der Wahl des Dekans stand mit der Wahl des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) auf der Tagesordnung dieser konstituierenden Synode eine weitere wichtige Weichenstellung für die Zukunft des Dekanates. Kein Wunder, dass nicht nur überdurchschnittlich viele Synodale und Mitarbeitende des seit dem 1.1.2019 fusionierten Dekanates Ingelheim-Oppenheim nach Jugenheim gekommen waren, sondern auch zahlreiche VertreterInnen der Evangelischen Jugend im Dekanat Ingelheim-Oppenheim, des Diakonischen Werkes Mainz-Bingen, der Evangelischen Regionalverwaltung Alzey und der Evangelischen Psychologischen Beratungsstelle Mainz.

Auch bei der Wahl des Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes des Dekanates Ingelheim-Oppenheim herrschte bei den Synodalen große Einigkeit: Mit 77 von 82 abgegebenen Stimmen wurde der von der Steuerungsgruppe des Fusionsprozesses vorgeschlagene Mathematiker Helmar Richter gewählt. Richter, der bereits im Dekanat Oppenheim das Amt des Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes innehatte, umriss, als eines seiner Ziele, den Wunsch: „Kirche soll nicht nur für die Älteren attraktiv sein, sondern auch für die Jüngeren“. Positiv hob er hervor, dass die Region Rheinhessen immer noch von der Kirche geprägt sei, „das müssen wir uns bewahren“. Nun stand noch die Wahl weiterer Mitglieder des Dekanatssynodalvorstandes an, welcher laut eines zuvor von der Synode gefassten Beschlusses zukünftig elf Personen umfassen wird. In geheimer Wahl fiel die Entscheidung auf Pfarrer Harald Esders-Winterberg, Helmut Lohkamp, Christine Peter, Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator, Hans-Peter Rosenkranz, Pfarrer Thomas Schwöbel und Beate Sieg. Die Wahl eines weiteren Mitgliedes des DSV sowie des bzw. der stellvertretenden Dekans bzw. Dekanin erfolgt auf der nächsten Dekanatssynode, die am 15. März 2019 stattfinden wird. Ebenso wird an diesem Tag über die Beauftragungen von Ehren- bzw. Hauptamtlichen des Dekanates Ingelheim-Oppenheim sowie die Besetzung der verschiedenen Ausschüsse entschieden.

Nach diesem umfangreichen Tagesordnungsprogramm schloss die Synode um 23.30 Uhr. Für die Synodalen endete damit ein langer, aber auch ergebnisreicher Sitzungsmarathon, der am frühen Abend mit einem besonders feierlichen Abendmahlsgottesdienst in der Jugenheimer Martinskirche begonnen hatte.

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

„Bewegen, berühren, verändern, Impulse setzen“

Erste gemeinsame Synode auf dem Weg zur Fusion der Evangelischen Dekanate Ingelheim und Oppenheim

Das Lied, mit dem der Auftaktgottes-dienst für die erste gemeinsame Synode der beiden Evangelischen Dekanate Ingelheim und Oppenheim in der Ingelheimer Versöhnungs-kirche begann, sollte für diesen Abend Programm sein: „Vertraut den neuen Wegen“. Denn gemein-sam wollten die rund 80 Synodalen weitere Schritte auf dem Weg zu einem gemeinsamen Dekanat machen.

Am 1. Januar 2019 werden die beiden Dekanate zu einer größeren Einheit mit Sitz in Nieder-Olm fusionieren. Auf dem Programm standen deshalb vor allem das gegenseitige Kennenlernen sowie ein Rückblick darauf, welchen Weg man bisher gemeinsam beschritten hat, und ein Beschluss darüber, welchen Namen das neue Dekanat haben wird.

Der Oppenheimer Dekan Michael Graebsch formulierte in seiner Predigt zum Gottesdienst, den er gemeinsam mit der Ingelheimer Dekanin Annette Stegmann hielt, die Hoffnung, die er mit der anstehen-den Fusion verknüpft: „Wenn wir jetzt gemeinsam diesen Weg weiter gehen, dann werden wir hoffentlich viel mit unserem fusionierten Deka-nat bewegen, berühren, verändern und Impulse in die Gesellschaft geben, die heute so wichtig sind“.

Im Anschluss gab der Präses des Dekanates Ingelheim, Horst Runkel, den im Gemeindesaal der Versöh-nungskirche versammelten Synoda-len einen kurzen Rückblick auf das bisherige Fusionsgeschehen. Unter anderem informierte er darüber, dass ein Gebäude für den Deka-natssitz in Nieder-Olm gefunden sei.

Grafik Peter Wagner

Gemeinsamer Dekanatsname: Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Unter Punkt 4 der Tagesordnung stand die Namensfindung für das fusionierte Dekanat zur Diskussion. Eine schriftliche Abstimmung getrennt nach Dekanaten ergab, dass die Synodalen beider Dekana-te mehrheitlich für die Beibehaltung des bisher, entsprechend des EKHN-Kirchengesetzes zur Neuordnung der Dekanatsgebiete, genutzten Namens waren: Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim. Im Anschluss kündigte der Oppenheimer Präses Helmar Richter an, dass angesichts der 2019 von der fusionierten Synode zu beschließenden neuen Pfarr-stellenbemessung bereits jetzt eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der beiden Dekanats-synodalvorstände, zur Festlegung der Kriterien dieser Neubemessung gebildet werden müsse. Auch Interessierte aus den Reihen der Synodalen seien willkommen.

Begegnung und Austausch

Nachdem der offizielle Teil der Synode unter „Verschiedenes“ mit Ankündigungen von Veranstaltun-gen in den beiden Dekanaten beendet war, schloss sich eine Gelegenheit zur Begegnung zwi-schen den Synodalen an. Sowohl das Dekanat Ingelheim als auch das Dekanat Oppenheim werden jeweils eine eigene Synode am 19. Oktober 2018 abhalten. Am 11. Januar 2019 findet dann die erste Synode des fusionierten Dekanates statt.

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Volles Haus bei der Wiedereröffnung der Gemeindebücherei

Nina Dulleck (Foto: Nele Müller-Heidelberg)

„Könnt Ihr Euch vorstellen, was aus einer solchen Bohne alles werden kann?“ fragt die quirlige Frau am Flipchart die versammelten Appenheimer Kinder. Jeder Platz im evangelischen Gemeindehaus ist besetzt, selbst auf dem Teppich sind die Kleinen noch enger zusammengerückt um dabei zu sein, wenn Nina Dulleck aus ihrem Buch liest und zeigt, wie die Illustrationen dazu entstehen. Gebannt schauen die jungen Zuhörer zu, wie aus der Bohne mit dem Zeichenstift eine Katze wird. Wie ein Hase Gestalt annimmt. Oder sich die nierenförmige Form Strich für Strich zu einem ausgewachsenen Pferd entwickelt.

Eingeladen zur Lesung mit Zeichen-Workshop hatte die ev. Gemeindebücherei anlässlich ihrer Wiedereröffnung. Rückblick: Nach der Gründung vor 32 Jahren war die Bibliothek stetig gewachsen und musste 2012 aus dem Gemeindehaus ausziehen, da der Kindergarten den Platz benötigte. Sie fand Asyl in der Grundschule, musste dort im Sommer aber auch wegen Raummangel raus. Zwangspause, denn lange stand nicht fest, wo die Bibliothek ein neues Zuhause finden könnte. Der alte Raum der Bücherei im Gemeindehaus reichte nicht mehr aus, schließlich hatte sich der Bestand im Lauf der Zeit deutlich erhöht und auch die Ansprüche waren gewachsen. Nach einer Krisensitzung mit dem Kirchenvorstand konnte aber eine tolle Lösung gefunden werden: der Raum im Erdgeschoss kann komplett für die Kinder- und Jugendliteratur genutzt werden, im Mehrzweckraum stehen die Wandschränke für die Romane zur Verfügung und die Krimi-Abteilung ist im Obergeschoss zu finden. Trotzdem musste der Bestand um einige hundert Bücher reduziert werden. Was anfangs ein Wermutstropfen war, stellte sich dann doch als Glück im Unglück heraus. Dadurch, dass die Ladenhüter keinen Platz mehr im Regal wegnehmen, hat das gesamte Angebot an Qualität gewonnen.

Die Wiedereröffnung der Bücherei wurde am 27. Oktober zunächst mit einem Familiengottesdienst gefeiert. Unter dem Motto „Die Welt hinter den Buchstaben“ nahm Pfarrerin Reeh die Großen und Kleinen mit, einen anderen Blick auf das Buch der Bücher und die Geschichten darin zu werfen. Alte Geschichten, die durchaus noch einen Bezug zu unserem heutigen Leben haben. Und deshalb verwob die Pfarrerin auch ganz spontan die Wünsche, die die Gemeindemitglieder an ein gutes Buch haben, geschickt in ihre Predigt.

Der Andrang beim anschließenden Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus war so groß, dass nicht jeder gleich einen Platz fand, aber die Wartezeit konnte mit einem Gläschen Apprizzi und guten Gesprächen im Flur überbrückt werden. Viele Besucher stöberten auch in den freundlich gestalteten Räumen, denen Malermeisterin Maus zuvor teilweise noch einen neuen Anstrich spendiert hatte. Und der ein oder andere fand auch gleich ein Buch, das er mit nach Hause nehmen wollte. Selbstverständlich war das 11-köpfige Team der Bücherei darauf eingerichtet und stellte sogar eine Handvoll neuer Benutzerausweise für diejenigen aus, die sie ab sofort als neue Leser begrüßen können. Noch wird hier jeder Entleiher auf einer Karteikarte geführt, aber parallel werden die Daten auch am Computer eingegeben. Wenn die zeitaufwändige Digitalisierung der etwa 3000 Bücher abgeschlossen ist, können alle Einwohner der Welzbachtalgemeinden noch schneller und nach wie vor kostenlos eines der vielen Bücher ausleihen. Die Öffnungszeiten sind montags von 17:30 – 18:30 Uhr und freitags von 17:00 – 18:00 Uhr.

Nele Müller-Heidelberg