Aktuelle Informationen der Kirchengemeinden Appenheim, Nieder-Hilbersheim und Ober-Hilbersheim

Stand: 16. März 2020

Veranstaltungen:

Alle Gruppen und Veranstaltungen werden bis auf Weiteres abgesagt.

Gottesdienste:     

Wir rechnen mit einer Aufforderung der Kirchenleitung, die kommenden Gottesdienste abzusagen. Wir informieren Sie zeitnah!

Besuche:

Ich bitte um Verständnis, dass ich es gegenwärtig nicht verantworten kann, Besuche auch zum Geburtstag zu machen! Ich möchte nicht diejenige sein, die den Coronavirus-Erreger in die Hochrisikogruppe hinein trägt.

Pfarramt:

Pfarrerin Verena Reeh ist erreichbar. Rufen Sie sie für ein Gespräch einfach an unter 0175/2452836!

Weltgebetstag




Bild: Nonhlanhla Mathe; Bildtitel „Rise! Take Your Mat and Walk“

Weltgebetstag am Freitag, den 06.03.2020 „Steh auf und komm zum Weltgebetstag“. Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Menschen in mehr als 120 Ländern auf der Welt, egal welcher Konfession, miteinander. Daher wollen wir in unseren drei Welzbachtal-Gemeinden auch den Weltgebetstag, auf ökumenischer Ebene, feiern. Der Gottesdienst kommt in diesem Jahr aus Simbabwe. Feiern Sie deshalb mit uns: Um 18.00 Uhr in der ev. Kirche Nieder-Hilbersheim; um 18.00 Uhr in der kath. Kirche in Appenheim und um 19.00 Uhr im ev. Gemeindehaus Ober-Hilbersheim. Anschließend dürfen wir Sie jeweils zu landestypischen Speisen einladen. Auf Ihr Kommen freuen sich die ökum. Weltgebetstags-Teams.   

„Solo, aber nicht ohne…“

Ungewöhnlicher Gottesdienst in Ober-Hilbersheim zum Valentinstag

Schon das Orgelvorspiel von Hans-Reiner Heucher war etwas ganz Besonderes: eine Orgel-Adaption des 1990er Jahre Schlager-Hits „Verdammt ich lieb dich!“. Und so war auch die Begrüßung der zahlreichen Besucher des Gottesdienstes für Alleinstehende in der Ober-Hilbersheimer Kirche war: Die Pfarrerin von Appenheim, Ober- und Nieder-Hilbersheim, Verena Reeh, und die Gensinger Vikarin Heike Corell ließen gleich zwei Blumentöpfe mit lautem Knall auf dem Kirchenboden zerschellen.

Die Pfarrerin von Appenheim, Ober- und Nieder-Hilbersheim, Verena Reeh, und die Gensinger Vikarin Heike Corell; Foto: Hilke Wiegers

Die beiden Theologinnen wollten mit diesem unüberhörbaren Gottesdienstauftakt an diesem Valentinstag die Scherben, Verletzungen und Brüche veranschaulichen, die wohl jede bzw. jeder ihrer ZuhörerInnen rückblickend erlebt hat, gleichzeitig aber auch vor Augen führen, dass niemand, auch wenn er gerade allein durch’s Leben geht, nicht so ganz allein ist. Man sei zwar „Solo, aber doch nicht ohne …“, z. B. nicht ohne seine Familie, nicht ohne Freunde, nicht ohne Gottes Schutz. Gut passte da das für den Gottesdienst ausgewählte Gemeindelied „Ich möchte, dass einer mit mir geht“.

In einer kleinen Mitmachaktion wurden die Gottesdienstbesucher dann aufgefordert, auf die Scherben der Tontöpfe einen Riss in ihrem eigenen Leben zu benennen oder aber auch das verlorene Partner-Goldstück (in Form eines Schoko-Schmetterlings) in ein großes Sammelglas vor dem Altarraum einzuwerfen. Eine seltsam befreiende Tat. Anhand einiger nachgespielter Bibelszenen illustrierten Pfarrerin Reeh und Vikarin Corell im Anschluss dann, dass man in seinem Glauben an Gott, auch wenn man allein ist, eine Kraftquelle finden kann.

Schließlich, so Pfarrerin Reeh, würden uns die Brüche in unserem Leben, die Risse und Narben zu dem machen, „was und wer wir sind.“ „Durch sie sind wir“, so Verena Reeh, „geworden. Die Brüche im Leben machen uns aus. Sie sind kostbar.“ Und auch wer im Leben keinen Partner habe, so die Pfarrerin, „muss dennoch seinen Weg nicht ohne Gott gehen. Solo, aber nicht ohne Glauben an unseren himmlischen Vater. Er ist es, der niemanden alleine lässt, mit ihm das Leben teilt“. Und so passte es zu diesem nachdenklich-optimistischen Gottesdienst, dass man sich im Anschluss zu einem gemeinsamen (nicht einsamen!) Imbiss in einem Ober-Hilbersheimer Restaurant traf.

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim