Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus werden bundesweit Geschäfte und öffentliche Einrichtungen geschlossen, auch in Rheinland-Pfalz. Ziel ist es, soziale Kontakte im öffentlichen Bereich weiter einzuschränken. Deshalb bleibt auch die Bücherei in Appenheim ab sofort vorerst geschlossen.
Wer wegen abgesagter Veranstaltungen und geschlossener Freizeiteinrichtungen jetzt wieder mehr Zeit hat und zu einem guten Buch greifen möchte, kann sich gerne unter 06725-309690 melden. Die Bücherei bietet bei Bedarf einen Buch-Lieferservice an.
Alle Gruppen und Veranstaltungen werden bis auf Weiteres abgesagt.
Gottesdienste:
Wir rechnen mit einer Aufforderung der Kirchenleitung, die kommenden Gottesdienste abzusagen. Wir informieren Sie zeitnah!
Besuche:
Ich bitte um Verständnis, dass ich es gegenwärtig nicht verantworten kann, Besuche auch zum Geburtstag zu machen! Ich möchte nicht diejenige sein, die den Coronavirus-Erreger in die Hochrisikogruppe hinein trägt.
Pfarramt:
Pfarrerin
Verena Reeh ist erreichbar. Rufen Sie sie für ein Gespräch einfach an unter 0175/2452836!
Auch von der Landeskirche als Träger der evangelischen Gemeindebücherei gibt es natürlich Handlungsempfehlungen zum Umgang mit dem Corona-Virus. Alle Veranstaltungen, zu denen Menschen auf engem Raum zusammenkommen, bergen das Risiko, dass Viren übertragen werden und anschließend in neue Kreise der Bevölkerung gelangen. Ein Besuch in der Bücherei trifft allerdings nicht auf diese Kriterien zu. Demnach besteht auch keine Notwendigkeit, die Bücherei zu schließen.
Chance zur Entschleunigung: Durch die vielen abgesagten Veranstaltungen und nicht mehr stattfindenden Freizeitangebote kann man jetzt verstärkt die Zeit finden, zu einem guten Buch zu greifen. Das Angebot der Bücherei ist vielfältig und bietet Lesestoff für alle Altersklassen.
Allerdings bitten wir darum, dass nur gesunde Mitbürger zur Ausleihe kommen und auch die Hygienerichtlinien des RKI beachtet werden. Wer sich nicht wohl fühlt und dennoch Nachschub an Büchern braucht, kann sich gerne unter 06725-309690 melden.
Weltgebetstag am Freitag, den 06.03.2020
„Steh auf und komm zum Weltgebetstag“. Ein Gebet
wandert über 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Menschen in mehr als
120 Ländern auf der Welt, egal welcher Konfession, miteinander. Daher wollen
wir in unseren drei Welzbachtal-Gemeinden auch den Weltgebetstag, auf
ökumenischer Ebene, feiern. Der Gottesdienst kommt in diesem Jahr aus Simbabwe.
Feiern Sie deshalb mit uns: Um 18.00 Uhr in der ev. Kirche Nieder-Hilbersheim;
um 18.00 Uhr in der kath. Kirche in Appenheim und um 19.00 Uhr im ev.
Gemeindehaus Ober-Hilbersheim. Anschließend dürfen wir Sie jeweils zu
landestypischen Speisen einladen. Auf Ihr Kommen freuen sich die ökum.
Weltgebetstags-Teams.
Ungewöhnlicher Gottesdienst in Ober-Hilbersheim zum Valentinstag
Schon das Orgelvorspiel von Hans-Reiner Heucher war etwas ganz
Besonderes: eine Orgel-Adaption des 1990er Jahre Schlager-Hits „Verdammt ich
lieb dich!“. Und so war auch die Begrüßung der zahlreichen Besucher des
Gottesdienstes für Alleinstehende in der Ober-Hilbersheimer Kirche war: Die
Pfarrerin von Appenheim, Ober- und Nieder-Hilbersheim, Verena Reeh, und die
Gensinger Vikarin Heike Corell ließen gleich zwei Blumentöpfe mit lautem Knall
auf dem Kirchenboden zerschellen.
Die beiden Theologinnen wollten mit diesem unüberhörbaren
Gottesdienstauftakt an diesem Valentinstag die Scherben, Verletzungen und Brüche
veranschaulichen, die wohl jede bzw. jeder ihrer ZuhörerInnen rückblickend
erlebt hat, gleichzeitig aber auch vor Augen führen, dass niemand, auch wenn er
gerade allein durch’s Leben geht, nicht so ganz allein ist. Man sei zwar „Solo,
aber doch nicht ohne …“, z. B. nicht ohne seine Familie, nicht ohne Freunde,
nicht ohne Gottes Schutz. Gut passte da das für den Gottesdienst ausgewählte
Gemeindelied „Ich möchte, dass einer mit mir geht“.
In einer kleinen Mitmachaktion wurden die Gottesdienstbesucher
dann aufgefordert, auf die Scherben der Tontöpfe einen Riss in ihrem eigenen
Leben zu benennen oder aber auch das verlorene Partner-Goldstück (in Form eines
Schoko-Schmetterlings) in ein großes Sammelglas vor dem Altarraum einzuwerfen.
Eine seltsam befreiende Tat. Anhand einiger nachgespielter Bibelszenen
illustrierten Pfarrerin Reeh und Vikarin Corell im Anschluss dann, dass man in
seinem Glauben an Gott, auch wenn man allein ist, eine Kraftquelle finden kann.
Schließlich, so Pfarrerin Reeh, würden uns die Brüche in unserem
Leben, die Risse und Narben zu dem machen, „was und wer wir sind.“ „Durch sie
sind wir“, so Verena Reeh, „geworden. Die Brüche im Leben machen uns aus. Sie
sind kostbar.“ Und auch wer im Leben keinen Partner habe, so die Pfarrerin,
„muss dennoch seinen Weg nicht ohne Gott gehen. Solo, aber nicht ohne Glauben
an unseren himmlischen Vater. Er ist es, der niemanden alleine lässt, mit ihm
das Leben teilt“. Und so passte es zu diesem nachdenklich-optimistischen
Gottesdienst, dass man sich im Anschluss zu einem gemeinsamen (nicht einsamen!)
Imbiss in einem Ober-Hilbersheimer Restaurant traf.
Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim
In der Gemeinde finden ein lebendiger Kindergottesdienst,
eine aktive Jugend- und auch Seniorenarbeit statt. Wöchentlich treffen sich
Mütter und Väter des Eltern-Kind-Kreises mit ihren Kleinkindern im
Gemeindehaus. Die Gemeindebücherei befindet sich im Gemeindehaus und bietet ein
breites Angebot für jedes Lesealter.
Urkundlich erwähnt ist die dem Erzengel Michael geweihte
Kirche erstmals im Jahr 1368.
Drei verschiedene Bauperioden kann man unterscheiden:
Der
Bau, von dem die mächtigen Grundmauern des jetzigen Chores herrühren war bei
weiten der Kleinste. Er wurde auf einer heidnischen Opferstätte errichtet und
stammt aus der Zeit des romanischen Baustils.
Das
Langhaus, oder das „Kirchenschiff“ wurden viel später angebaut, ca. 1150-1450
während der Zeit der Gotik. An der Südwestseite befand sich eine spitzbogige
Tür, die aber später wieder zugemauert wurde.
In der
Reformationszeit wurde Appenheim evangelisch. Wir gehörten zur Kurpfalz, die
Religion wurde vom Landesvater bestimmt. Dieser war kurze Zeit lutherisch,
später reformiert. Im 18. Jahrhundert hatten alte Adelsgeschlechter aus dem
Rheingau hier das Zehntrecht. Dafür mussten sie die Kirche und das Pfarrhaus
unterhalten, kamen diesem aber nur unvollkommen nach. Die Kirche verwahrloste.
Nach vielen Klagen der Appenheimer musste die Familie, die das Patronatsrecht
zugesprochen bekommen hatte (von Greiffenklau) die Kirche (laut Urteil) neu
aufbauen.1761-64 baute man auf den alten Fundamenten des Chores und des
Langhauses die Kirche neu auf. Dabei wurden die Mauern durchgängig
wiederverwendet und nur Fenster und Türen umgestaltet. 1907 begann der Aufbau
unserer 36 m hohen Drei-Hauben-Turms. Drei neue Glocken aus Bronze wurden
angeschafft. (Nur noch die Kleinste hängt heute im Kirchturm. Die beiden
anderen wurden schon 2-mal ersetzt. Die größte der Glocken mit ca. 1050 kg ist
erst 2018 wieder in Bronze angeschafft worden.
Zur Innenausstattung:
Besonders schön gelungen ist die Kanzel aus dem Jahr 1776.
(Ein plumpes Holzkreuz auf dem Schalldeckel wurde 1905 durch eine Taube
ersetzt. Sie wurde kunstvoll in Thüringen geschnitzt und hat einen Ölzweig im
Schnabel.) In diesem Jahr beschloss man auch den Orgelneubau. Denkmalpfleger
schrieben die Wiederverwendung des alten Gehäuses vor. Prächtige Glasmalereien
auf den prächtigen Fenstern erweckten Aufmerksamkeit. Sie passen zum Barockstil
der Kirche und zeigen Szenen aus dem neuen Testament. Den alten Taufstein holte
man nach dem Turmbau aus dem Kirchgarten. Er fand gleich rechts hinter dem
Eingang Platz, ist aus Granat und dürfte aus dem 11. Jahrhundert stammen. (In
der Reformationszeit wurde er zusammen mit Altären, Heiligenfiguren usw. aus
der Kirche entfernt.) Seit 1976 steht er an seinem heutigen Platz. Der Altar
ist kein wertvolles Stück und erst 1989 an die Stelle eines Tisches getreten,
wie er in der reformierten Kirche üblich ist. Heute ist unsere Gemeinde uniert.
Schauen sie sich unsere Kirche genauer an, sie ist sehr
sehenswert!
Bis 1833 befand sich um die Kirche der Friedhof. Außerdem
stand am hinteren süd-östlichen Teil eine Schule. (sie wurde abgerissen,
nachdem die ev. Kirchengemeinde 1857 ein neues Schulhaus bauen ließ. Heute
befindet sich in diesem Haus der Bankschalter der Mainzer Volksbank, die auch
Eigentümerin d es Gebäudes ist.)
Das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Appenheimer
Kriegsteilnehmer 1870/71 steht seit 1874 neben der Kirche (erst auf der Straße).
1953 wurde es an die heutige Stelle versetzt.) Die Säule trägt die Germania.
Als Erinnerung an den gewonnenen Krieg wurde vor der Kirche
auf dem Platz eine Friedenslinde und etwas oberhalb anlässlich des 100.
Geburtstages von Kaiser Wilhelm I. 1897 die Gedächtnislinde gepflanzt. (Genau
wie die Turmuhr gehört sie der politischen Gemeinde.)