Wir haben einen neuen Pfarrer — Simon Meister

Begrüßung der neuen Konfirmanden 2024/25


Grafik: Calwer Verlag

Wir haben einen neuen Pfarrer, zumindest mal bis Ende dieses Jahres. Viel von ihm sieht und hört man als normales Gemeindemitglied noch nicht. Es gibt ja auch noch den Pfarrer Holzbrecher, auch wenn der bald geht, und ganz viele Prädikanten. Pfarrermeister ist für die Verwaltung und für die Konfirmanden zuständig. So haben wir ihn auch begrüßt bei der Begrüßung der neuen Konfirmanden 2024/25. Und der Dekan Olliver Zobel war auch dabei und hat die Begrüßungsrede gehalten und hat ihn für diese Aufgabe bei uns gesegnet. Das ist schon ein bewegendes Ritual.

Der Liturgiekreis hat, wie jedes Jahr, den Gottesdienst in Appenheim vorbereitet. Unser Thema war „Gemeinsam für Vielfalt“. Die (neuen) Konfirmanden haben uns überrascht, dass sie bei ihrer Selbstvorstellung gleich gesagt haben, was für sie „Vielfalt“ bedeutet. Die (alten) Konfis waren auch da und haben den Staffelstab an ihre Nachfolger übergeben. Als Geschenk gab es eine Anstecknadel (neudeutsch: Pin) ganz in bunt. Es war wieder ein fetziger Gottesdienst mit der Musik von Michael Schäfer (DIEbänd) und Sofia Chouteau (Gesang). Unser neuer Pfarrer Meister war begeistert und meinte, so einen Gottesdienst hätte er noch nie erlebt!

Karin Bitz

Ein neuer Pfarrer im Welzbachtal stellt sich vor…..

Pfarrer Dr. Holzbrecher

Als ich dies Worte hier schrieb, habe ich mich gefragt: Was wollen Sie wohl von mir wissen? Dass ich in Marburg, Mainz und Heidelberg Theologie und Psychologie studiert habe und in Heidelberg 2009 auch promoviert wurde? Dass ich vor Jahren bei der BASF Ludwigshafen, an der Universität Marburg, in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey, der William Harvey Klinik Bad Nauheim, im Jugendpfarramt Gau-Odernheim, in Kirchengemeinden in Worms, Lampertheim, Albig-Heimersheim und Wiesbaden, in der Grund- und Hauptschule Flonheim und in der Kirchenverwaltung in Darmstadt gearbeitet habe? Oder dass ich im Juni 1999 nach Undenheim versetzt wurde, und seitdem in Undenheim-Friesenheim Gemeindepfarrer bin? Oder etwas Praktisches, wie, dass ich bei Ihnen seit Januar Ihren Vakanzvertreter Dekan Zobel mit halber Pfarrstelle unterstütze und für etwas weniger als 2 Jahre in Appenheim, Ober-Hilbersheim und Nieder-Hilbersheim im Bereich Gottesdienste, Kasualien und Seelsorge tätig sein werde?

Jedenfalls heiße ich Frank Holzbrecher, bin seit 1990 schon „Wahl-Rheinhesse“ und lebe seit 2011 im          Undenheimer Pfarrhaus im Selztal. Geboren bin ich gerade noch in Frankfurt-Höchst, meine Familie ist aber Ende der 60er Jahre in den Nahen Osten ausgewandert. So verbrachte ich praktisch meine ganze Kindheit und Jugend im Ausland, zunächst in Beirut im Libanon und als dort der Bürgerkrieg begann, zogen wir dann nach Istanbul in die Türkei. In beiden Ländern besuchte ich die deutschen Schulen, bin aber natürlich trotzdem vom Leben dort sehr geprägt worden, denn ich bin erst mit 17 nach Deutschland zurückgekehrt. Danach machte ich Abitur in Oberbayern am Rande der verschneiten Alpen, die ich bis heute sehr liebe. Insofern bin ich das Autofahren in höheren Lagen auch im Winter gewöhnt. Ebenso das Pendeln in entferntere Kirchengemeinden, denn diese Situation hatte ich schon früher eine Zeit lang zwischen Undenheim und Worms.

Praktisch wird mein Dienst bei Ihnen mit der Evang. Kirchengemeinde Undenheim-Friesenheim genau hälftig aufgeteilt werden und zwar arbeite ich laut Planung die Werktage Dienstag und Freitag und 1,5 Wochenenden im Monat im Welzbachtal. Den Gottesdienstplan für 2023 haben wir bereits auf die neue Situation abgestimmt, auch in Bezug auf die besonderen Festtage. Ihre Kirchenvorstände haben mit mir besprochen, dass nicht zu viel verändert werden soll, da es sich bei meinem Dienstauftrag bei Ihnen ja um einen zeitlich befristeten Abschnitt meiner Dienstzeit vor der anstehenden Pensionierung handelt.

Ich möchte gerne, dass die Menschen von heute in der Kirche vorkommen und die moderne Welt, in der wir alle leben. In meinen ersten Gottesdiensten bei Ihnen konnte ich schon feststellen, dass daran ein Interesse besteht. Da leider heute doch viele nur noch dann in unsere Kirchen kommen, wenn sie einen konkreten Anlaß haben, sind mir Gottesdienste mit konkreten Anlässen besonders wichtig: Taufe, Konfirmation, Hochzeit und Beerdigung, Gottesdienst mit thematischer Widmung im Kirchenjahr – wie zuletzt Fastnacht – aber auch Festgottesdienste in Zusammenarbeit mit Vereinen am Ort der Feste, Jubiläen und anderes mehr.

Genauso wichtig ist mir natürlich auch die seelsorgerliche Betreuung der Menschen in der Gemeinde. Meine Erfahrung ist dabei, daß es vor allem auf einen offenen und freundlichen Umgang mit den einzelnen Menschen ankommt, denn oft ist es vor allem das Zuhören, was Menschen in Zeiten des Leides am nötigsten brauchen.

Ich möchte gerne, dass diejenigen, die sich für die Kirche engagieren auch für sich selbst etwas gewinnen. Das können ganz verschiedene Dinge sein: etwas Geselligkeit und Spaß zu erleben, das Gefühl etwas Wichtiges für andere tun zu können, sich weiter zu entwickeln oder vor vielen Menschen zu reden und Ihnen etwas Positives über Gott, sich selbst und die Welt mitzuteilen. Genau das möchte ich nämlich auch für mich selbst und die „Goldene Regel“, die Jesus uns für unser Leben ans Herz gelegt hat, lautet doch

„Behandelt die Menschen so, wie ihr von Ihnen behandelt werden wollt.“ (Matthäusevangelium 7,12)

Gottes Segen im Jahr 2023 wünscht Ihnen

Ihr

Pfarrer Dr. Holzbrecher