Der Regenbogen an der Kirche in Ober-Hilbersheim. Wunderschön, da geht einem das Herz auf! Ich behaupte, es gibt wenige Menschen, die einen Regenbogen für ein schlechtes Zeichen halten würden. Ganz im Gegenteil: wir Menschen freuen uns über die Farben, die Sonne und die damit verbundene Gewissheit, dass es nach dem Dunkel wieder hell wird.
Schon vor vielen tausend Jahren haben Menschen den Regenbogen positiv gedeutet. Im Alten Testament ist er explizit benannt als Garant für Gottes Verbindung mit uns. Im 1. Buch Mose wird Gott so zitiert: „Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.“ (1. Mose 9,13)
Gott verspricht, dass er die Erde und alles was darauf kreucht und fleucht nicht im Stich lässt. Er kümmert sich persönlich um unsere Welt. Der Regenbogen ist das Siegel, die Unterschrift unter einem Vertrag. Und, so ist es später formuliert, Gott lässt sich selbst immer wieder durch den Regenbogen an seine Zusage erinnern: „Darum soll mein Bogen in den Wolke sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen mir und allem lebendigem Getier unter allem Fleisch, dass auf Erden ist.“ (Vers 16)
Offensichtlich freuen sich also nicht nur wir Menschen, wenn wir den Regenbogen sehen; Gott tut das auch. Ihm und uns soll es das kraftvolle Zeichen sein, dass von Hoffnung und Zukunft erzählt.
Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir noch ganz oft einen Regenbogen sehen. Und, dass wir uns durch den Bogen an Gottes bleibende Fürsorge uns und dieser Welt gegenüber erinnern lassen – gerade in den dunklen Zeiten, den Krisen, den Unsicherheiten, den Ängsten und Abschieden. Gottes Bund ist stärker und beständiger als jede Katastrophe, die uns heimsucht. Wie schön, dass seit Frühjahr viele Regenbogen auch unsere Fenster schmücken und uns an dieses göttliche Versprechen erinnern.
Mit diesen Worten sage ich Ihnen auf Wiedersehen und zugleich vielen herzlichen Dank! Es war zwar eine sehr kurze aber für mich auch zugleich eine sehr intensive und lehrreiche Zeit hier im Welzbachtal! Und, ja, mir fällt es nicht leicht, die vielen liebenswürdigen Menschen zu verlassen!
Ich wünsche Ihnen persönlich, Ihren Lieben und unseren Kirchengemeinden einen zuversichtlichen Blick in die nahe und ferne Zukunft! Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße,
Ihre Pfarrerin Verena Reeh